Die Zugänge für Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten zu Kursangeboten für Alphabetisierung und Grundbildung werden durch strukturelle sowie individuelle Hürden erschwert. Die Ansprache und Beratung dieser Menschen stellen eine zentrale Herausforderung dar. Neue Zugangswege müssen erprobt und entwickelt werden. Kooperationen von Weiterbildungseinrichtungen wie Volkshochschulen mit sozialen Einrichtungen vor Ort wie zum Beispiel Stadtteilbüros oder Bürgerhäusern sind erfolgsversprechend.
Das Verbundprojekt InSole – In Sozialräumen lernen (Transfer) des Deutschen Volkshochschul-Verbandes e. V. (DVV) und des Paritätischen NRW e. V. initiierte an den Projektstandorten in NRW (erste Förderphase) und Bremen und Hessen (zweite Förderphase) Kooperationen zwischen Volkshochschulen und Trägern der sozialen Arbeit im Quartier. Als Ergebnis beider Förderphasen wurden verschiedene Produkte – Praxisleitfäden, Schulungskonzepte sowie Broschüren – entwickelt.
Mit der aktuellen Broschüre „In Sozialräumen lernen“ hat der DVV Erfahrungsberichte zur Grundbildungsarbeit im Quatier veröffentlicht. Sie enthält neben Porträts von Stadtvierteln mit besonderem Bedarf in Bremen, Hanau, Marburg und Offenbach auch kurze Reportagen, die auf Interviews mit Beteiligten vor Ort beruhen. Hier schildern sie ihre Erfahrungen, zum Beispiel in den Bereichen „Zusammenarbeiten“, „Teilnahme ermöglichen“ und „Lernangebote gestalten“. Die Veröffentlichung bietet hundert Anregungen für alle, die selbst aktiv werden und sozialraumorientierte Lernangebote einrichten möchten. Sie ist über diesen Link herunterzuladen.
Das Projekt „In Sozialräumen lernen (Transfer)“ wird im Rahmen der AlphaDekade mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Mehr Informationen über das Projekt und die weiteren Produkte finden sich auf volkshochschul.de unter diesem Link.