Die gemeinsame Alphabetisierung von Teilnehmenden mit Deutsch als Erst- oder überwiegender Sprache und Deutsch als Zweitsprache ist in der Grundbildung bereits gelebte Praxis, jedoch bislang kaum konzeptionell und strukturell verankert. Fachkräfte aus Wissenschaft und Praxis haben dieses Thema im Rahmen des
Transnationalen Forums für eine integrative Grundbildung (WiBeG/Projekt InteG) aufgegriffen. In einem länderübergreifenden Austausch zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden Gelingensbedingungen und Herausforderungen einer gemeinsamen Literalisierung identifiziert und in einem Positionspapier festgehalten. Die Leitgedanken zur Weiterentwicklung gemeinsamer Lese- und Schreibangebote regen dazu an, sprachliche Vielfalt als Ressource für die Förderung von Schriftsprachkompetenz zu begreifen und die entsprechenden strukturellen Rahmenbedingungen gezielt weiterzuentwickeln.
Im Fachgespräch wollen wir zur Diskussion des Positionspapiers und der zugrunde liegenden Fragestellungen einladen:
- Wie kann eine Didaktik aussehen, die sprachliche und kulturelle Vielfalt als Chance für gemeinsame Lernprozesse nutzt?
- Welche strukturellen Voraussetzungen sind notwendig, um erfolgreiche Lehr-Lernprozesse in heterogenen Gruppen zu ermöglichen?
- Wie lässt sich der Dialog zwischen Wissenschaft, Praxis und Bildungspolitik stärken?
Die Veranstaltung bietet Raum für den Austausch von Erfahrungen, Perspektiven und Ideen zur Weiterentwicklung einer integrativen Grundbildung.
Dozent:innen:
- Marsilia Podlech, PH Weingarten
- Aline Steger, PH Weingarten
Moderation: Sophia Nagler
Anmeldung